"Einfach so war einer seiner
bevorzugten Gründe, etwas für sie zu tun. Sebastian brauchte keinen
besonderen Feiertag, keinen speziellen Anlass für eine nette Geste oder
um zu zeigen, wie sehr sie ihm am Herzen lag. Jeder
Tag mit ihm war etwas Besonderes, um nicht zu sagen eine Wundertüte,
und Clara war weit davon entfernt, das für selbstverständlich zu nehmen.
Von wegen Einladung zum Essen am Samstagabend - er überraschte Clara
lieber, indem er sie an irgendeinem x-beliebigen Dienstagabend
romantisch ausführte. Er brauchte keinen
Valentinstag als Anlass für ein Kärtchen mit einer innigen
Liebesbotschaft und auch keinen Muttertag, um sie mit einem prächtigen
Blumenstrauß zu erfreuen - ungeachtet der Tatsache, dass sie noch gar
nicht Mutter war [...] Seine erstaunliche aufmerksame Art war
bloß einer der vielen Gründe, warum sich Clara vor mehr als zehn Jahren
Hals über Kopf in diesen Mann verliebt hatte."
Clara ist überglücklich mit ihrem Verlobten Sebastian. Die Hochzeit
steht schon kurz bevor, als Clara gesagt bekommt, dass Sebastian bei
einem schweren Unfall ums Leben gekommen ist. Für sie bricht eine Welt
zusammen. Sie zieht sich zurück und lässt niemanden mehr an sich ran.
Clara geht nicht mehr zur Arbeit, verstößt ihre Freunde und Familie.
Nach Monaten besucht sie schließlich doch trotz aller Schmerzen und
Qualen ihre Mutter und ihren Bruder. Dort angekommen, wartet in ihrem
alten Kinderzimmer ein Paket auf sie. Als Clara es öffnet, findet sie
ihre alte Zeitkapsel vor, die sie mit 10 Jahren in der Schule gefüllt
hatte. In der Zeitkapsel liegt eine Liste mit Dingen, die sie tun wollte
bevor sie 35 wird. Mit dieser Liste sieht Clara eine kleine Chance,
wieder zurück ins Leben zu finden und sie beginnt damit, die Punkte
abzuarbeiten.
Meine Meinung zu dem Buch:
Das Buch hat einen hohen Unterhaltungsfaktor und lässt den Leser leicht
in die Hauptrolle reinschlüpfen. Ich habe an einigen Stellen weinen
müssen, weil ich Claras Schmerz mitfühlen konnte, so gut wurde es
geschrieben. Leider hat das Buch ein paar Schwachstellen. Es war so
vieles vorauszusehen und das Ende wird dem Leser nach etwas mehr als der
Hälfte schon bewusst. Trotzdem liest man es weiter, weil die
Handlungen, wie das Ende zustande kommt, interessant gemacht wird.Man
mag auch zunächst denken, es ist wohl nicht gerade spannend, wenn sich
das Buch nur um die Liste dreht. Hier hat Robin Gold es jedoch wiederum
gut geschrieben. Auf welche Art Clara all diese Punkte abarbeitet,
gemischt mit ihren Emotionen und Erinnerungen. Hier und da sind ein paar
Stellen eingebaut, die anscheinend für etwas Witz in dem Buch sorgen
sollen. Mich haben diese Stellen ehrlichgesagt eher gestört. Im Großen
und Ganzen finde ich das Buch jedoch gut gelungen und ich werde es
sicher einmal wieder lesen. Also trotz der Kritikpunkte kann ich es nur
empfehlen.
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