Donnerstag, 13. Oktober 2016

"Die Stadt der Träumenden Bücher" von Walter Moers


Der junge Schrifsteller Hildegunst von Mythenmetz erbt von seinem Dichtpaten ein makelloses Manuskript, welches sein Leben in dem Moment vollkommen verändert, in dem er es liest. Dieses Manuskript ist das bedeutungsvollste, was der junge Bücherwurm je gelesen hat. Er kann nicht weiter in der Ungewissheit leben, dass niemand weiß, wer dieses unbeschreibliche Manuskript verfasst hat. Kurz um verlässt er seine Heimat und begibt sich in die Stadt Buchhaim. Eine Stadt, von der jeder Buchliebhaber nur träumen kann. "Buchhaim verfügt über fünftausend amtlich registrierte Antiquariate und schätzungsweise tausend halblegale Bücherstuben, in denen neben Büchern alkoholische Getränke, Tabak und berauschende Kräuter und Essenzen angeboten werden, deren Genuß angeblich die Lesefreude und die Konzentration steigerten." Des Weiteren existieren in Buchhaim tausende von Druckereien, Verläge, Buchhandlungen, Optiker und Kaffehäuser, in denen abendliche Dichterlesungen stattfinden. Hildegunst von Mythenmetz stürzt sich sehnsüchtig in all die Bücher und buchvernarrten Wesen um ihn herum. Hier und da versucht er, etwas über den Verfasser des Manuskriptes zu erfahren. Doch die Leute geraten in Panik und jagen ihn fort, sobald er danach fragt. Seltsame Ereignisse geschehen und der junge Schriftsteller gerät immer tiefer und tiefer in ein verwirrendes, dunkles Geheimnis, dass die Stadt der Bücher ausmacht. Mehr als nur einmal begibt er sich in Lebensgefahr und begegnet dem Tod. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt wird der Dichter immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist. Dort, wo rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.

Meine Meinung zu dem Buch:
Ich habe das Buch verschlungen! In nur 3 Tagen. Fast 500 Seiten. Ich war völlig begeistert und fasziniert. Zwar ist es zunächst schwer zu begreifen, was das eigentlich für Wesen sind, die in dem Buch auftauchen, aber durch kleine Erklärungen in Fußnoten oder Zeichnungen wird es einem schnell klar. Der Autor schrieb das Buch aus der Ich-Perspektive und ermöglicht so dem Leser, sich in die Hauptfigur, Hildegunst von Mythenmet, hineinzuversetzen und richtig in der Geschichte dabei zu sein. Das Buch beinhaltet äußerst Spannende stellen und wurde für mich keine Sekunde langweilig. Auch die Beschreibungen der verschiedenen Orte waren genial. Es war mir möglich, mir alles bis ins Detail vorzustellen. Man konnte die bedrückende Finsternis und Kälte der dicken Mauern fast fühlen, die alten Bücher riechen und sehen, wenn die Hauptfigur in ein Antiquariat ging. Auch beinhaltet das Buch hier und da kleine Späße, die aber die Geschichte nicht unterbrechen und man einfach schmunzelnd weiterlesen kann. Ich finde, es war alles sehr stimmig, gut geschrieben und Verwirrungen kamen bei mir nicht auf. Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen!

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